FIPRESCI Kritikerpreis für Mareille Klein beim Filmfest München 2021
Lünen Wettbewerb Schauspielpreis 2021 für Ulrike Willenbacher

FESTIVALS
Filmfest München 2021
Filme Ohne Grenzen 2021
Zürich Film Festival 2021
Filmtage Oberschwaben 2021
Kinofest Lünen 2021

Regie (Director) Mareille Klein
Drehbuch (Written by) Mareille Klein
Darsteller (Cast) Ulrike Willenbacher, Zbigniew Zamachowski, Imogen Kogge, Franziska Machens, Ueli Jäggi, Gabriela Muskala, Ulli Maier, Suly Röthlisberger, Michael Wittenborn, Gottfried Breitfuss u.a.
Kamera (Cinematography) Patrick Orth
Montage (Editing) Mechthild Barth
Ausstattung (Production Design) Beatrice Schultz
Kostüm (Costumes) Leonie Zykan

Maske (Make-up) Lili Zawierucha
Produzent*innen (Produced by) Thomas Wöbke, Philipp Trauer, Ruth Waldburger
Co-Produktion (Co-production) Ratpack Filmproduktion
Sender Bayerischer Rundfunk, arte

Redaktion Natalie Lambsdorff (BR), Monika Lobkowicz (BR/arte), Barbara Häbe (arte)
Förderer (Funded by) FFF (FilmFernsehFonds Bayern), DFFF (Deutscher Filmförderfonds), FFA (Filmförderungsanstalt, Referenzmittelförderung), BAK (Bundesamt für Kultur/Schweiz), Züricher Filmstiftung

FIPRESCI-Preis für Mareille Klein beim Münchner Filmfest 2021

Die FIPRESCI-Preise sind Filmpreise, die von der internationalen Filmkritiker- und Filmjournalisten-Vereinigung Fédération Internationale de la Presse Cinématographique vergeben werden. Beim FILMFEST MÜNCHEN kürte eine dreiköpfige internationale Jury den besten Film in der Reihe Neues Deutsches Kino. 2021 geht der FIPRESCI-Preis an Mareille Klein für MONDAY UM ZEHN (neuer Titel: DA KOMMT NOCH WAS). Die diesjährige Jury setzte sich zusammen aus dem schwedischen Kritiker, Redakteur, Musiker und Schauspieler Anders E. Larsson, dem italienischen Filmkritiker, Autor und Universitätsprofessor Marco Lombardi und der Filmkritikerin, Sprachlehrerin, Regisseurin und Dozentin Anne-Christine Loranger, die aus Québec stammt.
„Das moderne Europa ist ein facettenreicher Kontinent, auf dem es mehr denn je zu vielfältigen Begegnungen kommt. Diese Begegnungen schaffen Reibungen, die zu Quellen der Öffnung werden können. Der von der FIPRESCI-Jury ausgewählte Film handelt von zwei sehr unterschiedlichen Menschen, die einen gemeinsamen emotionalen Zustand von Verlust und Sehnsucht teilen. Dieser täuschend einfache, brillant gespielte Film zwingt uns durch seine Eleganz und Poesie, unsichtbaren, alltäglichen Diskriminierungen entgegenzutreten und dabei die Liebe als einzige Medizin anzunehmen. Es ist uns eine Ehre, den internationalen Kritikerpreis an MONDAY UM ZEHN (Buch und Regie: Mareille Klein), zu vergeben“, so die Juror:innen.

Lünen Wettbewerb Schauspielpreis 2021  für Ulrike Willenbacher

Jury: Erica v. Moeller, Oliver Schwabe und Kais Setti
Begründung: Ulrike Willenbacher verkörpert Helga, die durch eine Spinne aus dem Tritt gebracht, wortwörtlich in ein tiefes Loch fällt und es dann schafft, loszulassen. Mit atemberaubender Tiefe und viel Wärme für die Figur, gelingt es ihr, glaubhaft Helgas Wandlung erlebbar zu machen.
Enttäuschungen, Verletzungen und eine stechende Sehnsucht sind durch das Spiel von Ulrike Willenbacher in den Gesten und Blicken der disziplinierten und kontrollierten Helga schon zu erspüren, bevor Richard – kongenial gespielt von Zbigniew Zamachowski – sie aus ihrer Konformität befreit.
In der Tragödie um das Steckenbleiben in einer hermetisch geordneten Welt, skizziert Willenbacher die einsame Helga einfühlsam und präzise in feinen Gesten und Auslassungen.
Durch den subtilen Humor gefunden in der Absurdität des Alltags, gelingt es ihr, in der Figur entwaffnende Momente von Wahrhaftigkeit zu entfalten.
Unter der Regie von Mareille Klein schafft es Willenbacher, nicht nur Helga fulminant darzustellen, sondern ihrer Figur ungeahnte Kraft und Stärke zu verleihen. Sie behauptet sich in einer Gesellschaft, die von Missgunst geprägt ist und entlarvt unreflektierten Rassismus in einer vermeintlich heilen Welt.
Wir freuen uns ganz besonders auf weitere tiefgründige und auch komische Figuren, die Ulrike Willenbacher auf so eindringliche und berührende Weise zum Leben erweckt.